Rhet |
Romane | |||
Dienstag, den 27. Januar 2009 um 09:45 Uhr | |||
aus der Sichtweise der zweiten Hauptperson des Vorgängerbuches, Rhett Butler, beleuchtet. Der Autor setzt aber nicht dort an, wo Mitchel mit ihrem Südstaaten-Epos begann, sondern beleuchtet das Leben Rhet Butlers vor dieser Zeit, also noch bevor er Scarlett O'Hara auf Twelve Oaks bei einem Sommerfest der Wilkes kennenlernte.
McCaig ist nicht der Erste Autor, der versucht "Vom Winde verweht" fortzuschreiben. Zuvor hatte dies Alexandra Ripley mit ihrem Roman "Scarlett" getan, welcher von der Erbengemeinschaft der Mitchell als Fortsetzung des ursprünglichen Romans autorisiert war. Auch McCaig ist zum Fortschreiben der Geschichte autorisiert worden, schrieb sie aber nicht fort, sondern ergänzt mit den neuen Informationen über Rhett Butler den Roman von Mitchell. Er erzeugt in seinem Roman einen beinahe ganz neuen Rhett Butler, wie der sich zum Beispiel recht früh gegen die Rassentrennung stellte, damit zeigt einen Mann, der sich gegen die Konventionen seines Standes wandte und sich deshalb fernab seiner Familie als "Schwarzes Schaf" durch das Leben boxen musste. Auch das Ende von McCaig's Geschichte deckt sich nicht mit der in Mitchells Roman - er geht einige Jahre weiter und beschreibt auf seine Weise, diesmal auch aus der Sicht Scarletts wie die Geschichte weiter ging und die beiden Romanhelden wieder zueinander fanden (und erfüllte damit die Hauptforderung der Leser)
Wie ich finde ist diese Geschichte gelungen, eben weil sie keine richtige Fortsetzung von Mitchells Werk darstellt, sondern dieses ergänzt. Als Zugabe gibt es viele Hintergrundinformationen über den amerikanischen Bürgerkrieg.
Mein Fazit: Durchaus lesenswert.
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